Im bäuerlichen Leben gehört er zu den wichtigsten Heiligen: Ab dem Georgstag darf man die Felder nicht mehr betreten. Schulden aus dem alten Jahr werden maximal bis zum Georgstag gestundet.
Auch den Pferden, dem Zeichen des Rittertums, wird am Georgstag gedacht: mit zahlreichen Pferdesegnungen und Umritten.
Schließlich feiern auch die Pfadfinder, insbesondere der katholischen Verbände Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg ihren Patron mit vielfältigen Aktionen.
Patronate, Nothelfer
- Sankt Georg ist der Patron der:
Artisten, Zirkusleute - Bauern
- Bergleute
- Böttcher, Sattler und Schmiede (auch Waffenschmiede)
- Gefangenen
- Kaufmannsgilden
- Pfadfinder
- Pferde und Vieh- Reiter, Ritter
- Soldaten (Krieger-Spitäler und Siechenhäuser
- Wanderer
Sankt Georg ist Vorbild christlicher Tapferkeit. Er wird angerufen gegen:
- Beschimpfungen
- Fieber
- Kriegsgefahren
- Pest
- Versuchungen
Auch für gutes Wetter wird St. Georg angerufen. In den Ländern Äthiopien, England (dessen rotes Kreuz auf weißem Grund steckt im britischen Union Jack), Griechenland, Litauen, Schweden, Serbien und selbstverständlich Georgien ist Georg Schutzheiliger. Das österreichische Bundesland Tirol, die spanischen Provinzen Aragon und Katalonien und die beiden Hafenstädte Genua und Barcelona haben sich ebenfalls unter den Schutz des Heiligen Georg gestellt.
Nach dem Erzengel Michael, der den Satan aus dem Himmel vertrieb, nimmt Georg als Drachenkämpfer den ersten Platz ein. Beide stehen damit für eine dramatische Wendung im Christentum: Nach 1054 wurde die westliche Kirche – anders als die östliche – militant. Der kriegerische Geist des nördlichen germanischen Europas zog triumphal ins Christentum ein. St. Michael und St. Georg wurden mit dem Heiligen Mauritius die drei populärsten ritterlichen Heiligen des 11. Jh. – im Zeitalter der Kreuzzüge. Durch diese Umorientierung kam es zum endgültigen Bruch zwischen der orthodoxen Ostkirche von Byzanz und der römisch-katholischen Westkirche.
Fürbitten
Zu Gott, unserem Vater, der uns in Jesus Christus seine Liebe gezeigt hat, beten wir und wir bitten ihn: Du, unser Vater, höre uns.